Eine kleine Änderung ist oft ein großer Schritt.

Beispielsweise sind nicht nur Rollstuhlfahrer glücklich über Stufenfreiheit. Alte Menschen und vorübergehend durch Verletzungen behinderte Menschen freuen sich ebenso, nicht über Schwellen oder Treppen gehen zu müssen. Die Behinderung von Eltern mit Kinderwagen und Lieferanten mit Wagen durch Stufen wird oft übersehen. Ebenso sind Reinigungskräfte erleichtert, wenn sie unterbrechungsfreie Flächen bearbeiten können.

Rund ein Viertel der EU-Bürger*innen über 16 Jahre hat laut der Statistikbehörde Eurostat leichte bis schwere gesundheitliche Einschränkungen (Selbsteinschätzung, Befragung EU SILC). Nach wie vor sehen sie sich zahlreichen Hindernissen für die uneingeschränkte Mitwirkung an der Gestaltung öffentlicher Angelegenheiten und den Rahmenbedingungen für eine inklusive Gesellschaft gegenüber.

Wer profitiert von einem großen kontrastreichen Orientierungssystem?

Kein Besucher will nach Wegen suchen – Besucher wollen geleitet werden. Das betrifft alle Menschen. Je klarer und eindeutiger, desto weniger muss man rätseln und Zeit aufwenden. Optisch ansprechende visuelle Leitsysteme führen zu entlasteten Besuchen. Das optische und das taktile Leitsystem müssen dabei nicht deckungsgleich sein. Hier kann man kreativ und ästhetisch arbeiten!

Welche Menschen spricht leichte Sprache an?

Hier ist direkte und unzweideutige Kommunikation für alle die bessere Wahl. Sagen Sie es in kurzen Sätzen, prägnant und in einfachen Worten. Das schafft durch schnelle Verständlichkeit viele Freunde und Freude. Es danken Ihnen Touristen und Migranten, Alte und Kinder, Menschen mit Lernschwierigkeiten oder geringerer Bildung und natürlich am meisten die, die es eilig haben!

Wer freut sich über akustische Information und Orientierung?

Viele Menschen sehen schlecht. Einige sogar, sehen nichts. Akustische Information am Ort des Bedarfs vermeidet Missverständnisse und Zuordnung. Der Aufzug sagt beim Halt in der 2. Etage: „2. Etage, Sie haben Zugang zu den Zimmern 201 bis 229 nach rechts und zu 230 bis 250 nach links.“

Wem nützt Untertitelung?

Haben Sie Erklärfilme zu zeigen? Nicht nur in lauten Umgebungen, wo Sie nicht mithören können oder in leisen Umgebungen, wo die Nachbarn nicht mithören sollten – auch für Menschen mit schlechtem oder fehlendem Gehör sind Untertitel wichtig.

Wofür kann Pyramidenschrift und Punktschrift besser sein als flache Schwarzschrift?

Sehr viele Menschen über 50 werden es Danken, wenn die verwendeten Schriften groß und kontrastreich sind. Wenn die Augen allerdings stark nachlassen hilft nur noch Größe – und dann auch das Nachfühlen von Buchstaben. Wenn die Sehkraft schon von Geburt an oder in früheren Lebensjahren gering ist, ist das Lesen von Braille-Punktschrift eine bequeme Sache.